Natursteinversiegelung
Natursteine sind nicht umsonst als Bodenbelag im Haus und auf der Terrasse oder als Einlagen für Treppenstufen sehr beliebt. Selbst als Waschbecken oder in der Küche machen die attraktiven Steine eine sehr gute Figur. Da es viele verschiedene Natursteine gibt, sind der Gestaltung keine Grenzen gesetzt. Leider sind die natürlichen Steine empfindlich gegenüber Beschädigungen und auch Verschmutzungen. Eine Natursteinversiegelung ist daher eine sehr gute Wahl, denn sie bietet einen effizienten und wirksamen Schutz.
Wer seine Natursteine richtig versiegeln will, muss allerdings auf einige Dinge besonders achten, um auch den gewünschten Erfolg zu erzielen.
Ist eine Natursteinversiegelung überhaupt notwendig?
Warum sollten schöne Natursteine, die im Haus und auf dem Grundstück liegen, überhaupt versiegelt werden? Bei einer Versiegelung ist besonders zu beachten: Sie kommt nicht für alle Steine gleichermaßen infrage. Grundsätzlich gilt: Eine Versiegelung ist nur für die Natursteine geeignet, die offene und große Poren haben. Steine, die so beschaffen sind, haben die Fähigkeit, die für die Versiegelung verwendeten Mittel auch aufzusaugen. Flüssigkeiten, Staub und Schmutz kommen bei einer Natursteinversiegelung mit unter die Oberfläche und setzen sich dann auch dort fest, falls nicht vorher eine Reinigung erfolgt ist.
Diesen Schmutz und den Staub zu entfernen, ist ausgesprochen mühselig und sehr aufwendig. Auf der anderen Seite ist es aber so, dass die Natursteine, die versiegelt werden sollen, auch eine bestimmte Beschaffenheit haben müssen. So macht zum Beispiel eine Natursteinversiegelung bei Marmor und Granit keinen Sinn, diese Steine sollten nur gereinigt und nicht versiegelt werden. Bei anderen Steinen ist es sogar ein Muss, sie zu versiegeln, damit sie länger schön bleiben. Dies ist unter anderem beim Sandstein der Fall, der bei vielen Hausbesitzern sehr beliebt ist.
Wann ist eine Natursteinversiegelung sinnvoll?
Das hängt von der Beschaffenheit der Oberfläche ab. Ist diese rau und hat offene Poren, dann können sehr schnell Probleme auftreten. Kalkstein kann, wie Sandstein auch, leicht brüchig werden und die Oberfläche sieht dann nicht mehr so gut aus. So etwas ist vor allem der Fall, wenn der Stein stark beansprucht wird, wie es auf Terrassen, Treppen oder Gehwegen im Garten alltäglich ist. Nicht selten sind die Gebrauchsspuren deutlich sichtbar, ebenso wie Verschmutzungen und Verfärbungen. Sie können durch eine Reinigung nicht so leicht entfernt werden, hier ist eine Natursteinversiegelung die bessere Entscheidung.
Naturstein wird aber nicht nur im Außenbereich arg strapaziert, auch im Innenbereich kommt er häufig zum Einsatz und sollte daher auch im Haus entsprechend versiegelt werden. Zusammen mit einer regelmäßigen Reinigung ist eine Natursteinversiegelung ein sicherer Garant für einen Boden, an dem die Besitzer sehr lange Freude haben.
Was passiert bei einer Natursteinversiegelung?
Die Mittel für die Versiegelung von Natursteinen werden in der Regel entweder in Kanistern oder kleinen Behältern verkauft. Bei der Konsistenz wie auch bei der Farbe gibt es einige Unterschiede, zudem ist nicht jedes Mittel auch für jeden Naturstein gleich gut geeignet. Wichtig ist es, die Gebrauchsanweisung zu beachten, welcher Stein behandelt werden kann und wie groß die Menge sein darf. So gibt es beispielsweise auch einige Mittel, die den Naturstein nicht nur effektiv schützen, sondern im gleichen Arbeitsschritt auch die Optik des Steins aufwerten. Nach dem Versiegeln bekommen die Steine einen schönen Glanz und ihre natürliche Maserung wird hervorgehoben.
Nach dem Auftragen des jeweiligen Mittels sind die Natursteine nach dem Trocknen praktisch versiegelt und die gesamte Oberfläche ist geschützt. Eine besondere Formel und die Struktur der getrockneten Versiegelung verhindern, dass verschiedene Flüssigkeiten in den Bodenbelag oder in die Treppenstufen eingetreten werden. Zudem hält die Versiegelung Staub und Schmutz fern.
Was ist bei der Versiegelung zu beachten?
Was für die Behandlung und die Versiegelung von vielen anderen Materialien gilt, gilt auch für die Versiegelung von Natursteinen: Die Oberfläche muss vorher immer sehr gründlich gereinigt werden und frei von Schmutz und Staub sein. Nach einer Reinigung ist es wichtig, nur ein Mittel für die Imprägnierung zu verwenden, das direkt an die Oberfläche des jeweiligen Steins gelangen kann. Sollten sich auf den Steinen aber noch Reste von Schmutz oder Moos befinden, dann wird das sehr schnell zu deutlichen Problemen führen. Ein wirklicher Schutz der Steine kann in diesen Fällen nicht mehr gewährleistet werden.
Besonders bei Steinen, die schon älter sind und noch nie gereinigt oder versiegelt wurden, kann so etwas viel Zeit in Anspruch nehmen. Vor allem der sogenannte Grünbelag, also Moos, Flechten, Pilze oder Algen, macht eine Natursteinversiegelung zu einer sehr aufwendigen Arbeit. Diesen Bewuchs richtig zu entfernen, ist nicht immer ganz so einfach, zumal nicht alle Reinigungsmittel dazu geeignet sind. Hier ist es immer besser, sich an einen Fachmann zu wenden, der weiß, wie man diesen Grünbelag richtig und vor allen Dingen einfach entfernen kann.
Mit speziellen Bürsten arbeiten
Während sich viele Steine leicht mit einem Hochdruckreiniger vom Schmutz befreien lassen, ist die Versiegelung der Steine reine Handarbeit. An vielen Stellen ist es sinnvoll, die Versiegelungsmasse mit einem Pinsel aufzutragen, einfacher ist es jedoch mit einer ganz speziellen Bürste. Diese Bürsten, die auch der Profi benutzt, sind zwar etwas teurer in der Anschaffung, aber sie ersparen eine Menge Zeit. Insbesondere beim Versiegeln von großen Flächen ist es eine gute Idee, mit einer solchen Bürste zu arbeiten. Aufgetragen wird die Versiegelung nach dem sogenannten Kreuzstichverfahren. Das heißt, die Masse wird in eine Richtung aufgetragen und dann in der anderen Richtung verteilt.
Damit die Natursteinversiegelung auch ihren Zweck erfüllt, sollte die Masse nicht zu sparsam aufgetragen werden. Wichtig ist es zudem, darauf zu achten, dass die Versiegelungsmasse an allen Stellen gleichmäßig aufgetragen wird. Wenn es ordentlich gemacht werden soll, ist dazu viel Geduld erforderlich. Nach 24 Stunden ist die Versiegelungsmasse dann trocken und bietet einen guten Schutz. Eine anschließende zweite Behandlung ist in der Regel nicht notwendig.
Was sollte zur Versiegelung nicht verwendet werden?
Soll eine Natursteinversiegelung den gewünschten Effekt haben, dann ist es sehr wichtig, dafür auch das passende Mittel zu verwenden. Mit Säuren lässt sich beispielsweise nichts ausrichten und auch andere ätzende Flüssigkeiten sind nicht dazu gedacht, den Boden aus Natursteinen zu versiegeln. Sollte ein schwerer Gegenstand auf die Steine fallen, dann können sie beschädigt werden, daran kann leider auch die beste Versiegelung nichts mehr ändern.